Die Chevrolet Corvette C1 (1953–1962)

Die erste Corvette wurde ab 1953 in stark begrenzter Stückzahl gebaut, anfangs waren es nur 300 Exemplare pro Jahr. An der ersten Corvette wurde sichtbar, was man aus den Originalteilen anderer Chevrolet-Modelle alles machen konnte. Auch der Motor war nur ein leicht veränderter Blue Flame-Sechszylinder. Erhöhte Verdichtung und Carter-Dreifachvergaser steigerten die Leistung auf respektable 145 PS, die die Corvette in nur 11 Sekunden von 0–100 km/h beschleunigten. Anfangs besaß das Auto nur eine Zweigang-Automatik, bald stand jedoch ein Handschaltgetriebe zur Verfügung, und als der Sechszylinder durch einen V8 ersetzt wurde, entwickelte sich die Corvette endlich zu einem Sportwagen. Die Verkaufszahlen stiegen erst, als 1955 der erste Chevrolet-V8-Motor auf den Markt kam und Corvette-Chefingenieur Zora Arkus Duntov die 4,6 l-Version mit einem Dreigang-Schaltgetriebe in der Corvette kombinierte.

 

1956 war die erste grosse Überarbeitung der Corvette C1. 1958 kam dann die nächste Überarbeitung. Die Corvette wurde optisch überarbeitet und mit Doppelscheinwerfern ausgerüstet, außerdem verlängert und verbreitert. Die Motorenpalette reichte von einem V8 mit 230 PS bis zur stärksten Topmotorisierung mit 290 PS und mechanischer Benzineinspritzung. Am beliebtesten war aber die Grundversion mit 4,6-Liter-Motor, deren Fahrleistung ausreichend war.

Aufhängung und Chassis waren im Grunde dieselben geblieben, inklusive der einfachen Starrachse. Das Auto bot gute Fahrleistungen und im Vergleich mit manch mondäneren Konkurrenten einige bemerkenswerte Sonderausstattungen. Um zu beweisen, dass die Corvette auch auf der Rennstrecke ein konkurrenzfähiges Auto war, nahm Briggs Cunningham mit mehreren Modellen in Le Mans teil. Das beste Ergebnis war immerhin ein achter Platz.